Der Briard

Herkunft und Geschichtliches

Er stammt von den Hof- und Bauernhunden des französischen Flachlandes ab und entstammt vermutlich einer Kreuzung von Barbet und Picard. Der Name „Chien de berger de Brie“ taucht erstmal im französischen Schriftstellertum in den Naturelles von M.de Buffon, erschienen 1758, auf. Ursprünglich hatten Briards die Aufgabe, Schafe zu bewachen und zu schützen. Seit 1896 ist der Briard eine eigenständige Rasse.

In vielen Teilen der Welt waren die großen, die Herde schützenden Hunde, Partner kleinerer Hütehunde. In England brauchte man nach der Ausrottung der Wölfe die großen Herdenschutzhunde nicht länger, kleinere Hütehunde wurden zur Norm (wobei der Old English Sheepdog die Ausnahme darstellt). Aber auf dem Kontinent gab es unverändert eine Nachfrage nach großen Hütehunden, die beides konnten, die Schafe schützen wie auch hüten und treiben. Ein solcher Typ entstand während des Mittelalters und geht wahrscheinlich zurück auf Kreuzungen orientaler, Schafe hütender Hunde mit örtlichen Rassen, die auf Größe und Verteidigung gezüchtet waren.

In Frankreich entstand aus einer solchen Verbindung der Briard, eine alte Rasse, über die viele Legenden überliefert sind. Eine von vielen Versionen einer alten Erzählung berichtet, daß Aubry de Montdidier ermordet wurde. Der einzige Tatzeuge war sein Hund. Der Hund folgte dem Mörder, klebte unermüdlich an seinen Fußspuren, machte ihm das Leben zur Qual. Als der König von dieser Geschichte hörte, befahl er ein Duell zwischen dem Hund und dem Angeklagten (es ist bekannt, daß es im Mittelalter derartige „Gottesurteile“ durch den Zweikampf – selbst mit Tieren – gegeben hat). Der Hund rächte den Tod seines Herrn.

Aubry’s Hund (französisch: Chien d‘ Aubry) war vom Briard – Typ, daher wahrscheinlich auch der Ursprung des Rassenamens. Er könnte allerdings auch von der französischen Region Brie abgeleitet sein.

Karl der Große gab Briard – Koppeln an Freunde, Napoleon liebte diese Rasse so, daß er sie auf die Kriegsschauplätze mitnahm. Thomas Jefferson schrieb seinen Namen auf die Liste der Bewunderer, importierte mehrere Hunde, um amerikanischen Farmern zu helfen. Lafayette verlangte, daß ihm Briards auf seinen amerikanischen Besitz geschickt wurden.

Der Briard ist ein furchtloser, vor nichts zurückschreckender, ausdauernder und arbeitsfreudiger Hund mit besonders gutem Hörvermögen. Diese Eigenschaften brachten der Rasse den Ruf eines erstklassigen Verteidigers ein. Er wurde der offizielle Diensthund der französischen Armee.Der Briard Club of America berichtet, daß diese Hunde Vorräte in die vorderen Linien brachten, Sprengstoff aufspürten und Verwundete retteten. Ihr dickes, witterungsbeständiges Haarkleid und ihr kräftiger Körperbau ermöglichten es ihnen, Gurte mit Maschinengewehrmunition auf ihrem Körper zu tragen, die sie zu den Frontstellungen transportierten. Als Rettungshunde wussten sie instinktiv, welche Soldaten Hilfe brauchten, aber auch welche nicht überleben konnten. „Man sagte, daß jeder Mann, an dem ein Briard vorbeiging, keine Hilfe mehr brauchte. Amerikanische Soldaten waren von der Rasse beeindruckt und es dauerte nicht lange, bis die Hunde diesen „Hundegesichtern“ nach Hause folgten.