Grannen beim Hund

Viele von euch wundern sich bestimmt, was eine kleine Getreidegranne einem Hund denn für Schaden zufügen kann, aber im Laufe dieses Berichtes werdet ihr es auf jeden Fall merken.

IN DIESER ZEIT

Vom Frühsommer bis hin zum Herbstanfang sieht man die gelben Getreidefelder und auch wildes Getreide am Wegesrand stehen. Eigentlich wunderschön anzusehen, aber für unsere Fellnasen durchaus eine versteckte Gefahr mit unangenehmen Folgen!

Eine Granne ist eine bis zu 30 cm lange Borste mit Widerhaken. Sehr lange Grannen befinden sich z.B. an Gerste. Die langen und borstigen Außenhaare der Grannen haben ganz winzige kleine Widerhäkchen. Grannen bohren sich in eine Richtung, nämlich in die zu der die Spitze zeigt, in die   Erde oder eben in die Haut unserer Fellnasen hinein. Die Widerhaken sind das Fiese an dieser Sache, denn umso mehr die Hunde versuchen das lästige Ding loszuwerden, umso tiefer bohren sich Grannen in die Haut.

Diese fiesen und widerborstigen Grannen heimst sich euer Vierbeiner ganz einfach beim Spaziergang ein. Besonders betroffen sind langhaarige , schlappohrige Vierbeiner, aber auch alle anderen Hunde sind gefährdet.

Welche Regionen am Körper sind betroffen

Grannen können den ganzen Körper betreffen, finden sich aber häufig in den Ohren, an den Augen, in der Nase, an den Beinen, im Bauchbereich, an der Brust, in den Achselhöhlen und auch an den Pfoten, beziehungsweise besser gesagt zwischen den Zehen. Auch können Vierbeiner die fiesen Grannen einatmen und diese setzen sich dann auf der Lunge fest, allerdings kommt das relativ selten vor.

Grannen sind für unsere Hunde hochgradig schmerzhaft und unangenehm. Da Grannen sich immer weiter einbohren und auch wandern können, kann es in besonders schlimmen Fällen zur Blutvergiftung kommen. Wenn ihr die Grannen nicht entfernen könnt, oder die nachfolgenden Symptome auftreten und ihr selber nichts finden könnt, dann solltet ihr schnellstens einen Tierarzt aufsuchen.

Wie erkenne ich, dass mein Vierbeiner eine Granne hat?

  • Kopfschütteln (Grannen im Ohr)
  • Schiefhalten des Kopfes (Grannen im Ohr)
  • Heftiges Niesen (Grannen in der Nase)
  • Nasenbluten (Grannen in der Nase)
  • Geschwollene Lidhaut (Grannen an den Augen)
  • Starkes Tränen (Grannen an den Augen)
  • Humpeln (Grannen an den Gliedmaßen)
  • Lecken (Grannen an den Gliedmaßen, Bauch etc.)
  • Schwellung (Betrifft alle Regionen des Körpers)
  • Eitrige Entzündung, wenn die Grannen länger vorhanden sind (Gilt für alle betroffenen Körperstellen)
  • Möglicherweise Abszessbildung (Gilt für alle betroffenen Körperstellen – besonders stark im Bereich der Zehen)

Was kann man tun?

  • Wenn man die Granne gut sehen kann und sie noch nicht tief eingedrungen ist, dann vorsichtig mit einer Pinzette entfernen. (Achtung: Bitte an den Augen und Ohren nicht selber herumfummeln, sondern lieber zum TA gehen! Speziell bei diesen Regionen kann es sich noch stark verschlimmern, wenn man es falsch macht!)
  • Zugsalbe kann in manchen Fällen helfen, wenn Gliedmaßen oder Bauch und Achseln betroffen sind.
  • Da Grannen wirklich unangenehm sind, stark wandern und schlimme Entzündungen hervorrufen können, ist es in jedem Fall ratsam zur Sicherheit einen Tierarzt aufzusuchen.

Vorbeugende Maßnahmen 

  • Nach dem Spaziergang den Vierbeiner kurz kontrollieren, ob eventuell etwas zu sehen ist.
  • Speziell den Bereich der Pfoten und die Ohren absuchen, wenn man in der Nähe von Grannen unterwegs war.
  • Kämmen um die Grannen in der Unterwolle schneller zu finden.

Quelle: https://www.hundeklick.de/news/64-grannen-beim-hund-was-tun